Erfolgreiche Fortsetzung der Veranstaltungsreihe

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14. Hammer Abend

Eine erfolgreiche Fortsetzung hat die Reihe „Hammer Abend“ an der Klinik für Manuelle Therapie gefunden. Rund 40 Gäste nahmen an der 14. Auflage teil, Schwerpunktthema war diesmal das Therapieangebot der Klinik für Kinder mit Infantiler Zerebralparese und anderen Bewegungsstörungen.

Bevor Oberärztin Dr. Anna Bonetto auf die fachlichen Hintergründe der Therapie einging, leitete KMT-Chefarzt Dr. Jens Adermann den Abend mit einer kurzen historischen Zusammenfassung ein. In dieser schilderte er, wie die Komplexbehandlung unter der Federführung des Chefarztes Dr. Klaus Helling und des über viele Jahre so engagiert tätigen Dr. Michael Hiltrop Ende der 90er Jahre entwickelt wurde. Neben der ambulanten und stationären Behandlung in der KMT gibt es auch ein Kooperationsangebot der Klinik zusammen mit der LWL-Klinik, in der Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzstörungen behandelt werden.

Chefarzt Dr. Jens Adermann gab zum Einstieg in den 14. Hammer Abend eine historische Zusammenfassung zur Kinder-Komplexbehandlung an der KMT.
Chefarzt Dr. Jens Adermann gab zum Einstieg in den 14. Hammer Abend eine historische Zusammenfassung zur Kinder-Komplexbehandlung an der KMT.

Nach diesem Einstieg widmete sich Dr. Anna Bonetto zunächst der wissenschaftlichen Grundlage für die interdisziplinäre stationäre Komplexbehandlung bei Zerebralparese. Sie stellte die Entwicklung der heutigen Therapieform vor und belegte die Wirksamkeit anhand verschiedener Studien. Dabei sparte die international erfahrene Oberärztin der Klinik auch nicht Praxiserfahrungen aus dem Alltag auf, etwa was auch den Umgang mit Angehörigen der Kinder angeht.

Im Anschluss daran brachte auch Physiotherapeutin Maja Grünewald viele Beispiele aus dem Arbeitsalltag, wie es etwa gelinge, das Gangbild verschiedener junger Patienten und Patientinnen durch Therapieformen zu verbessern. Dabei wurden auch die Gäste zum Mitmachen animiert, die nachmachen mussten, wie man ohne Zuhilfenahme der Hände eine Weingummischnecke „aufsaugt“ und dabei mit dem Fuß eine Acht nachzeichnet. „Es geht auch immer darum, dass Übungen Spaß machen“, betonte die Physiotherapeutin.

Stellten Ihre Arbeitsbereiche vor: (von links) Dr. Anna Bonetto, Maja Grünewald und Selina Golda.
Stellten Ihre Arbeitsbereiche vor: (von links) Dr. Anna Bonetto, Maja Grünewald und Selina Golda.

Über die verschiedenen Behandlungsformen, die in der Physikalischen Therapie angewendet werden, berichtete dann im dritten Vortag Mitarbeiterin Selina Golda. „Auch Kinder und Säuglinge profitieren schon von der physikalischen Therapie“, stellte sie klar. Und immer wieder wurde in den Vorträgen herausgestellt, wie wichtig und wirksam insbesondere die Kombination der Behandlungsformen sei.

Im Anschluss an den theoretischen Teil gab es dann auch noch Gelegenheit für die Gäste, an verschiedenen Stationen Praxiswissen auszutauschen, was den Einsatz von Klangschalen angeht, die Anwendung von Aromatherapie, Trainingstherapie bei Zerebralparese und Ergotherapie für schwerbehinderte Kinder. Abschließend gab es dann auch für die Gäste Gelegenheit, sich beim kleinen Imbiss untereinander auszutauschen. „Ein voller Erfolg“, bewertete KMT-Geschäftsführer Karl Ehrmann am Ende die Fortbildungsveranstaltung. „Es ist gut, dass diese Form nun wieder in Präsenz möglich ist.“ Der nächste Hammer Abend befindet sich bereits in Planung, Thema für die 15. Auflage am 13. September 2023 soll dann die Kryotherapie in der Kältekammer sein.

KMT-Geschäftsführer Karl Ehrmann (links) lässt sich die Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten von Klangschalen von Jutta Sucker erklären.
KMT-Geschäftsführer Karl Ehrmann (links) lässt sich die Wirkungsweisen und Einsatzmöglichkeiten von Klangschalen von Jutta Sucker erklären.